Olympia Gold für Andreas Gfrerer in Gangwon, starker 4. Platz für David Liegl

31.01.2024 //

Einen Tag wie im Bilderbuch erlebte Andreas Gfrerer beim ersten Bewerb der Nordische Kombinierer bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon. Der Salzburger legte bei perfekten Bedingungen auf der Schanze mit der Tageshöchstweite von 112 m den Grundstein für sein goldenes YOG-Meisterstück. Gfrerer ging mit einem Polster von 28 Sekunden in die Loipe. „Ich konnte die Nervosität heute in Freude umwandeln. Dass es dann auf der Schanze so aufgeht, ist einfach genial. Der Vorsprung war groß, da rattert natürlich der Kopf. Ich hatte Bilder im Kopf, was möglich ist, aber auch was alles schief gehen kann“, berichtet der frischgebackene Jugend-Olympiasieger, der sich am Ende in einer Zeit von 13:23,1 Minuten vor dem Italiener Manuel Senoner (+ 24,3 Sekunden) klar behaupten konnte. Quelle: Gfrerer kombiniert sensationell zu Gold / Österreichisches Olympisches Comité (olympia.at)

Unser zweiter Starter, David Liegl verpasste die Bronzemedaille um nur 0,4 Sekunden!!!

Beim Teambewerb hatten unsere beiden Burschen noch einmal die Chance auf eine Medaille!
Andreas Gfrerer, David Liegl, Katharina Gruber und Clara Mentil legten im Mixed-Bewerb der Nordischen Kombination auf der Schanze den wichtigen Grundstein für den nächsten Spitzenplatz. Das rot-weiß-rote Quartett ging mit einem Rückstand von 0:23 Sekunden (425,2 Punkte) auf Norwegen als vierte Nation in die anspruchsvolle, 3,3km lange, Loipe. Die Rolle des Jägers gefiel und die vorgenommene Aufholjagd lief am Anfang wie geplant. Doch dann sollte das Rennen eine dramatische Wendung nehmen.

„Auf der Schanze gab es heute nichts zum Aussetzen, da waren wir alle vier am Punkt. Ich wollte in der Loipe dann schnell den Rückstand verkürzen, ohne dabei am Anfang das ganze Pulver zu verschießen. Das ist echt gut gelungen“, erklärt Startläufer Liegl, der als Zweiter an Gruber übergab. Die 16-jährige Steirerin zeigte ihr Potential, überholte bereits im ersten Anstieg die führende Norwegerin und hielt das Tempo hoch. „Ich war wirklich froh, dass mir noch ein guter Sprung gelungen ist. Dann ist es richtig gut gelaufen. Die Norwegerin habe ich schnell eingeholt und uns einen Vorsprung erarbeitet, das hat mir noch einen weiteren Boost gegeben. Es war ein super Gefühl und macht mich wirklich sehr stolz.“

Dramatischer Rennverlauf

Auch ihre Teamkollegin Mentil lief ein beherztes Rennen. Der Vorsprung schrumpfte zwar, aber die angepeilte Medaille war weiterhin in Griffweite. Auf der letzten Abfahrt passierte der 17-jährigen Kärntnerin allerdings ein Malheur. Sie kam zu Sturz und büßte wertvolle Sekunden ein. Die Folge: eine emotionale Achterbahnfahrt bei Athletin, Teamkollegin:innen, Betreuer:innen und den rot-weiß-roten Zuschauer:innen. „Mein Herz ist gebrochen. Natürlich kann das jedem passieren, aber es ist einfach extrem bitter. Ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Das Motto muss jetzt lauten: aufstehen und weitermachen. Der Sturz war hart für mich, aber die Momente nach der Übergabe im Ziel waren noch viel härter“, gibt Mentil einen emotionalen Einblick.

Mit Andreas Gfrerer als Schlussläufer hatte Österreich noch ein Ass im Ärmel, doch der Einzel-Goldmedaillengewinner biss sich am drittplatzierten Italiener die Zähne aus und kam letztendlich auf dem schmerzhaften vierten Platz (+34,8 Sekunden) ins Ziel. Der Sieg ging in einer Zeit von 34:09,2 Minuten an Finnland. Silber holte überraschenderweise Slowenien (+14,4 Sekunden), Italien sicherte sich Bronze (+23,2 Sekunden).

Quelle: "Das schweißt uns zusammen" / Österreichisches Olympisches Comité (olympia.at)
Bilder: Gepa